Start in ein neues Leben

Zur Vorgesichte unseres jetzt angestellten Schneiders:
Diese Familie haben wir letztes Jahr aus Wohnverhältnissen übersiedelt, ich bin viel gewohnt, aber das war bisher in 14 Jahren das absolut Schlimmste und dafür mussten die auch noch Miete zahlen. Dabei ein sehr bemühter Vater, willig jede Arbeit anzunehmen, eine gehörlose Frau, die Kinder hatten nur ein einziges vollkommen zerrissenes T-Shirt, beim Übersiedeln passte ihr ganzes Hab und Gut in eine Plastiktüte.

Wir haben jetzt heraus gefunden, dass der Vater ursprünglich mal Schneider gelernt hat. Wir werden diesen Vater jetzt bei uns anstellen als Schneider damit er uns diverse Sachen flicken kann. Weine erste Vorzeigearbeit wird sein, sich selbst und einem Mitarbeiter eine Uniform zu nähen und dann täglich immer wieder Sachen ausbessern und wenn er sich eingearbeitet hat, auch immer wieder die Uniformen der Kinder, die plötzlich herein fallen oder wenn eine zweite gebraucht wird. Wir werden ihm 80 Euro monatlich zahlen, so viel hat er noch nie in seinem Leben verdient. Und ich weiß – das wird gut.

 

Nachdem wir alles soweit geregelt hatten und eine Nähmaschine organisiert hatten (anke der Spenderin), kam der Vater überglücklich zu seinem ersten Arbeitstag. Und so berührend, er hat das Baby dabei, weil seine Frau noch unterwegs sei nach Gelegenheitsarbeiten suchen. Wir haben ihm gesagt, was er bei uns verdient, dass seine Frau, wenn sie das wollen würde, zuhause bleiben könne. Großartig, er würde sich sehr freuen, aber er würde ja sein Gehalt erst in zwei Wochen bekommen und bis dahin hätten sie sonst nichts zum Essen. Natürlich gibt es einen Vorschuss. Die Reparaturen der Schuluniformen werden übrigens nicht gratis sein, wir verlangen von den Eltern zumindest ein paar Schillinge dafür, um Verantwortung zu übernehmen.

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