Alle Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder zu sozialen Menschen heranwachsen, Menschen, die helfen, wenn Hilfe gebraucht wird, die sich engagieren und nicht wegschauen. Vor allem zu Weihnachten ist dies ein Thema in fast allen Familien, die ich kenne.

Als ich vor mehr als 7 Jahren das Hilfsprojekt „Harambee“ gegründet habe, war es mir persönlich ein ganz starkes Bedürfnis, zu helfen, einen Fußabdruck zu hinterlassen, nicht wegzuschauen, wenn das Leid überall so sichtbar ist. Zufällig wurde es Kenia, es hätte jeder andere Ort auch sein können.

Viele unserer Spender sind Familien mit Kindern. Man hat eine Patenschaft übernommen, und plötzlich hat Armut einen Namen. Man sagt nicht mehr „die armen Kinder in Afrika würden sich freuen, wenn sie das hätten, was du nicht willst“, sondern, die kleine Pendo in Kenia, die, von der wir das Foto zuhause an der Wand hängen haben, die braucht einen  warmen Pullover. Und das kleine persönliche Wunder geschieht. Kinder, die bereitwillig auf ein neues Spielzeug verzichten, die ihr Sparschwein plündern oder eine schöne Karte malen. Die eine andere Hautfarbe oder eine andere Kultur als Teil der eigenen Familie erleben, ein Kind, ganz weit weg und doch so nah.

Heuer schließt die Schule schon sehr früh, nämlich am 15. November, also gaaanz lange Weihnachtsferien. Wir haben da leider keinen Einfluss mehr, denn als voll registrierte Schule müssen wir uns an alle vorgegebenen Schließzeiten halten und dürfen, auch wenn wir dies wollen, nicht länger offen halten. Und wenn das neue Schuljahr beginnt, werde ich selbst wieder unten sein. So schnell vergeht dann doch die Zeit.

Auch die Ergebnisse der Endprüfungen liegen nun vor, und unsere Ergebnisse kommen ja jetzt in einen Topf mit allen anderen Schulen zum Vergleich. Bei allen 44 Schulen des Distrikts liegen wir bei den oberen Klassen auf Platz 2 (Platz 1 ist eine sehr teure Privatschule für reiche Kinder) und bei allen unteren Klassen unter den besten sieben. Das ist schon ein mehr als nur gutes Ergebnis für eine Armenschule, mit Kindern, die teilweise erst sehr spät eingeschult wurden, die aus teilweise schlimmen Familiensituationen kommen mit Eltern, die fast alle selbst Analphabeten sind.

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.

1393570_758409217519241_1959620131_nHeute hatten unsere Kinder Abschlussexamen in Mathe. Auf unserer Facebookseite gibts dazu ein paar schöne Fotos. Und man sieht geradezu, wie sie schwitzen, und einigen scheint es nicht sehr gut zu gehen. Irgendwie kann ich da ja mitfühlen, Mathe war auch nie wirklich meins. Alle Klassen waren heute dran, auch die Allerkleinsten, die sich da ganz wichtig gefühlt haben und deutlich mehr Spaß hatten, als die Großen.

Für die Klassen 6 gehts jetzt auch um viel, denn Klasse 7 und 8 sind dann fast schon eine Einheit, wo es um die Wurst geht für die spätere Secondary Schule. Und die meisten sind total ehrgeizig.

Also drücke ich mal allen die Daumen, damit sie die Weihnachtsferien dann so richtig verdient haben.

Linette mit PulloverViele können es sich ja nicht vorstellen, aber auch in Kenia wird es während der Regenzeit sehr kalt. Und einige unserer Kinder sind noch immer unterernährt, vor allem die Kleinsten leiden sehr.
Nun haben wir ja schon wunderschöne Pullover passend zur Schuluniform, aber, in den letzten drei Jahren sind die natürlich zerschlissen, die Kinder heraus gewachsen, kurzum, wir brauchen dringend neue.
Derzeit besuchen 581 Kinder unsere Schule, ein Pullover kostet für die Kleinen Euro 7,- für die Großen Euro 9,-.

Ein Pullover ist natürlich kaum der Rede wert, aber so viele?

Wir sammeln daher Pullovergeld (keine hier gekauften Pullover bitte, wir haben bereits unser Modell und unseren Händler vor Ort). Vielleicht mag ja eine Firma das als Spende für eine ganze Klasse übernehmen? Ihr wisst ja, man kann es jetzt auch steuerlich absetzen.

Pullover gibt es nun auch in unserem neuen Spendenshop.

Danke für die Hilfe.

 

Still und leise, während wir hier in Österreich alles wegen steuerlicher Absetzbarkeit und Spendengütesiegel in die Wege geleitet haben, gab es in unserer Schule in Kenia eine Überprüfung vom Ministerium für Gesundheit und Erziehung. Wir hatten ja die offizielle Schulregistrierung bisher nur auf Probe, standen also unter Beobachtung. Nun – alles gut gegangen und ich hab es schon schriftlich, wir sind nun endgültig registriert und damit vollkommen legal als Schule in Kenia gelistet.

Was gibt es noch zu berichten? Unsere Kids hatten „Mid-Term-Exams“. Mein Francis schreibt, es war uuur-schwer, aber das kennt man ja von unseren Kindern. Wir sind übrigens schon dabei, die Schuluniformen für nächstes Jahr anzufertigen, diesmal von der Näh-Kooperation, wo wir ja einigen unserer Mütter die Ausbildung finanziert, eine kleine Werkstatt mit Nähmaschinen eingerichtet und einen Mikrokredit vergeben hatten. Auch für die Schulbücher, vor allem für Klasse 7, sammeln wir schon.  Jetzt mit der steuerlichen Absetzbarkeit, vielleicht mag uns jemand einfach nur die Schulbücher für eine Klasse finanzieren. 

In Kürze wird es dazu hier auch einen Spendenshop geben.

Und nun, einen schönen Wochenstart.

P.S. Dies ist mein erster Blog, daher bitte um Nachsicht;-))

 

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Wir haben es geschafft: Seit heute stehen wir beim Finanzamt Österreich auf der Liste der steuerabzugsfähigen Vereine, das heißt, jeder kann ab sofort seine Spende bis 10% des Jahresgewinns steuerlich absetzen.

Spender aus anderen EU-Ländern (beispielsweise Deutschland) lassen sich bitte von Ihrem Steuerberater oder Finanzamt beraten.

 

Herzlich Willkommen auf unserer neuen Webseite. Schauen Sie sich ein wenig um, Sie finden hier zahlreichen Informationen, Bilder und Texte über Harambee.