Ab und an müssen Paten aus verschiedenen Gründen ihre Patenschaften zurückgeben. Natürlich suchen wir für die Kinder dann möglichst schnell neue Paten – gerade jetzt zum Beispiel für zwei Geschwister, Esther und Israel. Die beiden besuchen die Kilifi Vonwald School und sind 13 und 9 Jahre alt. Eine Patenschaft für eines der Geschwister könnt Ihr für 25 Euro im Monat übernehmen.

Alle Kinder, die derzeit noch Paten suchen – und es sind zur Zeit leider einige – findet Ihr hier auf unserer Webseite.

Hier mal ein schöner Blick über unser neues dazu gekauftes Nachbargrundstück. Blick von der Toilettenanlage hinauf zum Nurserygebäude und weiter hinauf zum bisherigen Grundstück mit Speisesaal.

Nach einer längeren Pause hier auf dem Blog möchten wir Euch nun auch hier immer mit Neuigkeiten versorgen.

Wie gehabt findet Ihr viele Fotos und Informationen auch immer auch unserer offenen Facebook-Seite – wo wir Euch auch in der vergangenen Zeit immer auf dem Laufenden gehalten haben. Schaut doch mal vorbei! (das geht übrigens auch ohne eine Anmeldung bei Facebook)

Und ansonsten – herzlich Willkommen wieder hier!

 

Unser Chemieraum – so schön sauber und frisch für das neue Schuljahr hergerichtet.
Da schlägt das Chemiker-Herz höher!

    

    

Eine großartige Neuigkeit erreicht mich gerade aus Kenia, die vor allem auch zeigt, dass unsere Mitarbeiter vor Ort auch Eigeninitiative an den Tag legen.

Es gab vor Monaten einen Aufruf an alle registrierten Schulen, im Zuge einer Kampagne gegen die gefürchteten Sandflöhe („Jigger“) um eine Schuh-Spende beim Ministerium anzusuchen. Man würde dann die Schulen auswählen, die sozusagen vom Staat Schuhe gestiftet bekommen würden. Nelly hat sofort alle Papiere eingereicht, immer wieder telefoniert, ist denen sicher auch gehörig auf die Nerven gegangen, wir hatten dennoch nicht so viel Hoffnung, dabei sein zu dürfen, denn man weiß ja, hinter dieser Schule steckt irgendeine reiche Weiße.

Nun, heute kam das Schreiben, wir bekommen 521 Paar Schuhe für unsere Kinder. Jetzt fehlen uns nur noch die für unsere größeren Kinder, die schaffen wir aus dem Budget.

Ich freue mich wirklich sehr. Danke an Nelly für ihre Hartnäckigkeit.

Gabriela Vonwalds Reisebericht mit vielen Fotos über ihre Zeit in Kenia im Januar und Februar 2014 ist online und kann gerne hier heruntergeladen werden.

Ich bin seit einer knappen Woche zurück aus Kenia, und der Einstieg ins normale Leben fällt noch immer schwer. Mein Kopf und mein Herz sind noch voll mit Geschichten, Eindrücken, Farben, außerdem war es deutlich wärmer;-((

Vielleicht hilft es ja, sich mit Freunden zu treffen und zu erzählen.

Ich lade daher herzlich ein zum Patentreffen am Samstag den 22. Februar 2014 um 17 Uhr,

Korneuburg, Bisambergerstr. 1

Auch Interessierte, die (noch) keine Patenschaft übernommen haben, sind herzlich willkommen. Bitte was zum Essen und/oder Trinken mitbringen.

Ich freue mich.

 

…dass ich jetzt so lange nichts geschrieben habe. Obwohl es natürlich nicht so ganz stimmt, denn in unserer geschlossenen Facebookgrupe, in der sich unsere Paten austauschen können, hab ich natürlich jeden Tag geschrieben. Aber man glaubt es kaum, irgendwie läuft einem die Zeit davon.

Aber ich war nicht untätig, genauso wenig wie alle Mitarbeiter vor Ort und daheim.

Inzwischen hab ich schon vier Touren zu den Familien gemacht und mich davon überzeugt, wie unsere Kinder leben, wie sie schlafen, in welchem Zustand die Hütte ist usw. Bei jeder Tour sehe ich ungefähr 50 Kinder. Alle 600 werde ich wohl nicht schaffen, hab ja jetzt nur noch zwei Wochen, aber ich bin nicht unzufrieden.

Und immer wieder sehe ich bei diesen Besuchen, dass es auch in der Armut erhebliche Unterschiede gibt. Und wie weit ich schon in alles eingetaucht bin. Räume, wo ich mir denke, „Gott sei Dank – alles in Ordnung hier, Dach dicht, eine Matratze am Boden, ein Moskitonetz, die Familie kann sich glücklich schätzen, keine Katastrophen“ würden jedem anderen Besucher noch immer erscheinen wie „noch nie habe ich so viel Armut gesehen“.

Das wichtigste auf meiner Liste sind derzeit Matratzen. In viele Hütten passen einfach keine Betten hinein, nicht einmal ein schmales, und oft gibt es Betten, auch wenn diese etwas gewöhnungsbedürftig aussehen, aber man schläft auf dem Lattenrost oder einer Zeitung. Ich erstelle gerade eine lange Liste der Kinder, die ganz dringend eine solche Matratze brauchen, Kostenpunkt rund 40 Euro.

Wir haben auch begonnen, für unsere Kleinsten eine richtig tolle Sandkiste zu bauen. Einbetoniert und für mindestens 20 Kinder geeignet, mit Makutidach zum Schatten spenden. Unser Tischler Simon ist mit Feuereifer am Werk, damit alles noch fertig wird, solange ich da bin.

Auch eine Hütte ist schon wieder in Arbeit und ein Social Living Haus. Aber unsere Liste für Familien, die dringend in solch ein Doppelhaus übersiedelt werden müssen, wird nicht kürzer.

Zum Abschluss die sensationell gute Nachricht des Tages: Durch eine großartige Firmenspende können wir das Fundament des neuen Gebäudes vor der Regenzeit fertig stellen. Freue mich so sehr.

 

Es ist wirklich nicht so einfach, jeden Tag etwas zu schreiben. Nicht, weil es nichts zum Schreiben geben würde, sondern weil mir echt die Zeit davon läuft. Und gestern gab es zum Beispiel in ganz Kilifi kein Netz, weder Internet noch Handy.

Ich sitze auf der überdachten Besucherterrasse der Schule, drinnen im Speisesaal ganz viele Mütter. Mein Part ist erledigt, ich hatte meine übliche Ansprache, natürlich wie in meinem Buch beschrieben mit dem üblichen Kanga umgebunden, darauf bestehen sie inzwischen. Es ging um Malaria, und das ein Netz nur was bringt, wenn es keine Löcher hat, weil das Moskito sonst hereinschaut, „Jambo“ sagt und sich denkt, großartig, dass sie mir extra einen Eingang gebaut haben. Nächste Woche nehme ich mir nochmals alle Mütter im gebärfähigen Alter vor und wir reden darüber, dass man für die Infektanfälligkeit der Kinder schon in der Schwangerschaft was tun kann, und wie wir hier helfen können. Schwanger werden sie sowieso, aber wenn schon Kinder, dann gesunde, die auch das 5. Lebensjahr erreichen.

Vorgestern gab es Familienbesuche, 37 Familien mit jeweils zwischen 3 und 5 Kindern in unserer Schule, und wie immer berührenden Geschichten. Teilweise hab ich schon über Facebook erste Hilfe organisiert, bei zwei Hütten ist die Situation so dramatisch, dass wir ganz rasch helfen müssen.

Gestern hab ich das Projekt unseres Tischlers Simon besichtigt, heute ist Simon in der Schule, denn ich möchte eine Sandkiste bauen für die ganz Kleinen, und wer könnte meine Ideen besser umsetzen. Dabei musste ich zuerst einmal wirklich erklären, was eine Sandkiste ist und warum sie gut wäre. Kennt man natürlich hier gar nicht, alle kleinen Kinder, die Sand spielen genauso lieben wie unsere, spielen auf dem staubigen Boden der Schule, übersät auch mit kleinen Steinen und Ungeziefer. Ständig sind die Uniformen zerrissen und es staubt unglaublich. Dass es eigenen Sand gibt, der sich fürs Spielen besser eignet, war hier eine kleine gedankliche Sensation.

Daneben entsteht auf einer anderen Baustelle ein neues Social Living Haus für zwei Familien, und auch unsere Schulbaustelle ist voller Leben.

Und gleich ist Frühstückszeit, für die Kinde rund für mich.