Es gibt viele private Hilfsorganisationen und sicher haben alle ihre Berechtigung. Frau Vonwalds Ziel war es immer, sich selbst mehr und mehr entbehrlich zu machen. Es sollte nicht das Projekt und die Schule einer weißen Frau sein. Ihr war und ist wichtig, ein Teil der Gemeinschaft zu sein.
Es hat lange gedauert, viele Kämpfe, sogar Gefängnis, alles dabei. 12 Jahre unermüdlich schulen, coachen, reden, verhandeln, aufpassen, Hand drüber halten.
Aber – wir sind angekommen.
Mit diesem Brief sagt man uns von höchster Stelle jede Unterstützung zu (unser Harambee heißt in Kenia Gapeka).
Die Gemeinschaft, die Eltern, die Lehrer, die Dorfältesten und die Regierung fühlen sich zuständig.
Unser Projekt ist kenianisch, Teil von Kilifi, so soll es sein

An dieser Stelle auch ein großen Dankeschön an alle, die uns lang oder kurz mit Geld, Sachspenden oder ihrer Zeit unterstützen. Danke!

Da wir ja unsere Porridge-Tassen auf Bambus umgestellt haben, wurden fast 400 Plastiktassen „frei“. Wegwerfen wäre wohl der schlechteste Weg, wieder verwenden der bessere. Daher haben wir uns entschlossen, diese Tassen an 3 ausgewählte Schulen in der Nachbarschaft zu verschenken. Große Freude, das waren durchwegs Schulen, die sich das nicht leisten konnten, teilweise gibt es dann nur 10 Tassen und ein Mittagessen dauert ewig.
Also – zwar Plastik, aber eine Art von Recycling.
Hier ein paar Fotos:

Neben unserer Vonwald-Schule unterstützen wir seit ungefähr 2 Jahren auch eine ländliche Schule in einer absoluten Armenregion. Und hier erleben wir noch mehr als direkt in Kilifi, was manchmal schon ein Luftballon oder ein Paar getragene Schuhe ausmachen. Solch eine Freude über Kleinigkeiten ist immer wieder berührend. Danke hier an unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter Jens Trautmann, der immer wieder schöne kleine Dinge besorgt und versendet. Die Kinder hier haben nur, was sie am Leib tragen, schon ein T-Shirt waschen bringt Probleme, Schuhe sind nahezu unerschwinglich, ein Luftballon für viele das einzige Spielzeug.

   

So große Freude, wenn wir Schulbücher verteilen.
Bücher und Kleidung sind der am häufigsten geäußerte Wunsch unserer Kinder zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Na gut, vielleicht neben einem Fußball;-))
Schulbücher reißen immer ein großes Loch in unser Budget, denn die kosten fast soviel wie bei uns.
Was viele vielleicht nicht wissen – als Verein mit steuerlicher Absetzbarkeit und Spendengütesiegel sind wir verpflichtet, Spenden zweckgebunden zu verwenden. Wer also etwas spendet unter „Schulbücher“ – da kaufen wir Schulbücher. 100% versprochen und großes Ehrenwort.

Wir, in Person von Tsama, sind jetzt Mitglied vom Kilifi County Development Committee und repräsentieren damit unsere Organisation und entscheiden Hilfsprojekte im County mit. Die Regierung möchte über die Hilfsorganisationen mehr Hilfe zur Selbsthilfe schaffen. Daher sollen wir Familien auswählen, die wir mit Ziegen oder Hühnern oder anderen kleinen Geschäften unterstützen. Die Regierung hilft mit allem, was man braucht (außer eben der finanziellen Mittel, aber man legt uns nirgends Steine in den Weg). Tsama wird uns das Projekt in Kürze persönlich vorstellen und auch die ausgewählten Familien.

 

Ein anderes Projekt hat ebenfalls begonnen, initiiert von einer kenianischen Studentin. Sie bereist Schulen und unterrichtet die größeren Mädchen in Fragen wie – Nein sagen, Umgang mit Buben, Verhütung, aber auch alle Probleme, die es bei heranwachsenden Mädchen so gibt. Dauert 4 Samstage lang und die Kids bekommen danach sogar ein Zertifikat. Lehrer und Erwachsene können sagen,w as sie wollen, wenn man es von fast Gleichaltrigen hört, kommt es eher an.

Großer Erfolg für unsere Bemühungen, nicht nur den Kindern in unserer Schule eine bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen, sondern mit einfachen Mitteln auch mehr zu bewirken in anderen und auch staatlichen Schulen. Kenia hat ja vor kurzem seine Lehrpläne geändert, mehr hin zu spielerischem Lernen, Neigungen und Begabungen fördern. Nur – viele Lehrer wissen überhaupt nicht wie sie da anfangen sollen nach hundert Jahren Frontalunterricht.
Da unsere lieben Sponsoren hier in Europa aber so gern Sachspenden geben, kam mir im Januar die Idee, unsere Schule hat genug, was können wir für andere Schulen tun. Daher das Projekt der „running box“ oder „rotating box“. Wir füllen eine Box (oder später auch mehrere Boxen) mit Lernspielzeug, von Matador bis Montessori, und verleihen diese Box immer auf zwei Wochen an andere Schulen.
Das Echo ist überwältigend.
Gestern wurde das Projekt an Vertreter aus 30 Schulen vorgestellt und Kinder durften spielen.
Und mittendrin der Unterrichtsminister von Kilifi county, der hier voller Begeisterung wieder zum Kind wird.

Ihr Lieben – wir brauchen Lernspielzeug!

  

   

   

Neues vom Bau der Dorfschule: Angespornt durch unsere Hilfe bauen die Eltern der Dorfschule gerade in Eigenregie eine Latrine.

Große Ehre und bitte weiter um Sachspenden:
Unsere  „running box“ – ihr erinnert euch – lauter Vorschulspielzeug, von Matador über Geschicklichkeitsspiele und Buchstaben legen, alles in einer Box, die wir rotierend anderen Schulen zur Verfügung stellen. Die Kinder sind begeistert.
Es gab ein intensives Meeting mit Prof. Katana (der derzeitige Unterrichtsminister von Kilifi county), und heute, Montag, wird dieses Projekt sozusagen offiziell an Vertreter von 30 Schulen als Konzept vorgestellt und diese Art des Lernens mit eben solchen Hilfsmitteln soll Einzug halten ins Curriculum. Wo gibt’s dieses Event? In unserer Schule.

Und daher eben weiter unsere Bitte – alle Spiele, bei denen man im Vorschulalter oder auch im Volksschulalter spielend lernen kann – nehmen wir gern. Wir wachsen damit mit unseren Ideen über unsere Schulmauern hinaus und tragen unser Konzept nach draußen.

Wir sagen jetzt schon Danke für eure Unterstützung!

Und was zum Freuen – unsere Theatergruppe in Nairobi beim Training. Hier sind  lauter Kinder aus reichen Familien. Und unsere! Und wie schon unsere Kids vor drei Jahren auf Zanzibar – sie machen Kontakte fürs Leben.