Reisebericht Frau Vonwald

Frau Vonwald befindet sich momentan in Kenia, hier ein Reisebericht von ihr:

Von einer seeehr langen Tour in die Dorfschule zurück, das schafft mich immer wie kaum etwas. Daher lege ich es auch meistens an den Anfang meiner Zeit hier, weil ich da noch Energie habe.

Einerseits ist es die lange Fahrt über Dorfstrassen und diese tiefe dicke rote Erde, die sich nach kurzer Zeit über alles legt, überall hinein kriecht, man sieht aus wie ein rot paniertes Ferkel. Der Schweiß dazu, lecker.

Aber jetzt bin ich geduscht, hab was gegessen, da geht es schon wieder. Obwohl ich sagen muss, Touren so bis 14 Uhr, geht gut, 17 Uhr ist mir dann doch schon zu lang, irgendwie lassen die Kräfte dann nach.

Es strengt mich aber auch an, weil ich einerseits mit meinen eigenen Anfängen konfrontiert werde, denn genau so ärmlich haben wir begonnen. Und ich möchte hier so gern auch einfach mal mit einem Paukenschlag etwas bewirken. Nur nochmals kann ich mir das persönlich nicht leisten. Und es fehlt auch noch am richtigen Management, das wird noch ein langer Weg. Andererseits gibt es Gapeka im Hintergrund, unsere tollen Leute, die da sehr geduldig auch ausbilden, wie man das überhaupt alles macht und wie man solch ein Projekt führt, daher hab ich große Hoffnung.

Ich hab ja schon seit einiger Zeit im Kopf, dieses ganze Dorfschul-Projekt eigenständig zu machen, also als eigenständiges Projekt im Projekt. Es kommen (und gehen, lol) ja immer Menschen, die gern „was Eigenes“ machen wollen, hier könnte man sich austoben. Eigenständig, trotzdem mit der steuerlichen Absetzbarkeit und Spendengütesiegel von Harambee und mit dem Knowhow und dem Backoffice von Gapeka. Leider hatten bisher alle, von denen ich mir das vorstellen konnte, nicht den langen Atem, erst einmal zu lernen und sich einzuarbeiten. Ich suche also weiter.

Caroline, die auch mit war und sicher dann auch noch was schreibt, meinte, wenn ich in 5 Jahren niemanden hätte, würde sie es machen.

Unser Tag heute war in der Schule Fotos, Interviews einiger Kinder, ein paar Kinder dann auch zuhause besucht, was mühsam ist, denn die Entfernungen (die die Kinder täglich viermal zu Fuß zurück legen) sind enorm.

Alle, die wir nicht geschafft haben, übernimmt Michael nächste Woche nochmals mit Fotos und Infos.

Und, auch als weitere Unterstützung und weil 15,- Euro-Kinder immer gern übernommen werden, haben wir heute weitere 8 ausgesucht, wobei ich eines selbst übernehmen werde. Da kommen die Fotos und Geschichten in Kürze.

Mehr dazu, was die Dorfschule jetzt dringend braucht, auch später.

 

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